Blogeinträge (themensortiert)
Thema: Gesundheit
Da rief
mich heute Mittag eine Nenntante (ich nenne sie Tante seit ich Kind bin, aber sie ist nicht meine wirkliche Tante) ganz aufgeregt an. Sie machte sich Sorgen, hätte schon letzte Woche mehrfach versucht mich anzurufen, ich sei aber nie dagewesen.
Nun, ich habe einen Anrufbeantworter, wenn man aber nicht drauf spricht kann ich auch nicht zurück rufen und wenn man seine Nummer nicht zeigt, weiß ich auch nicht wer versucht hat mich zu erreichen.
Da ich ja aber wieder am arbeiten bin kann sie mich ja tagsüber auch nicht erreichen. Warum der Arzt mich denn nicht krank schreibt, ich kann doch nicht arbeiten gehen, ich muss mich doch schonen ....................... all so einen Unsinn musste ich mir anhören.
Sie verstand erst nicht das ich diejenige bin die sich nicht krank schreiben lässt (ausser an Tagen mit einem Arzttermin).
Erst nach langem reden sah sie ein das ich es besser finde nicht zu Hause zu sitzen und mir ständig Gedanken über meine Krankheit zu machen, lieber zur Arbeit gehe und mich dort ablenken lasse.
War das eine arbeit das einer 78jährigen verständlich zu machen das es mir dabei gut geht!!
Meine
Friseurin hat mir ja meine Haare nicht ganz abgeschnitten, nur sehr kurz, auf meinen Wunsch hin dann noch ein wenig kürzer. Ihr fiel es schwerer als mir, sie wollte mir einen schönen Haarschnitt machen und ich wollte sie schon sehr kurz haben damit ich diese besser unter meine Zweitfrisur bekomme.
Wenn ich nach Hause komme ziehe ich diese dann immer gleich aus und sie wandert auf den Ersatzkopf. Danach liegen meine Haare immer sehr platt auf dem Kopf und ich wuschel diese mit meinen Händen ein wenig auf. So auch Freitag Abend, zumindest bis ich mit den Händen die Haare durchwuscheln wollte ...................... auuuuuua die ca. 5cm langen Haare stachen auf der Kopfhaut wie kleine Nädelchen. Auch abends im Bett konnte ich den Kopf nicht so einfach aufs Kopfkissen legen, die Haare schmerzten an der Haarwurzel!!!
Samstag Morgen ging es wieder einigermassen, erst als ich wieder zu Hause war und meine Frisur auszog, wieder das gleiche Spiel wie am Vorabend.
Das waren wohl die Vorzeichen für den Haarausfall. Seit ca. 21 Uhr kann ich mit den Händen durch die Haare fahren und habe anschließend Strähnen in meinen Händen.
Somit weiß ich das es richtig war vom ersten Arbeitstag an nach dem krank sein mit meiner Ersatzfrisur dort zu erscheinen. Viele Kunden merken nicht das dies nicht meine richtigen Haare sind, für die war ich einfach nur beim Friseur. Ich spreche zwar offen über alles, binde es aber dennoch nicht jedem auf die Nase.
Hab
heute Mittag gleich in der Klinik angerufen ob die Blutwerte schon da sind .......... alles in Ordnung, die Werte sind bestens.
Ist doch super.
Und jetzt bitte mind. die nächsten 7 Tage Sonnenschein!!
Gestern
hatte ich die erste Blutuntersuchung nach der Chemo, soweit alles im grünen Bereich. Einzig meine roten Blutkörperchen sind ein bißchen zu wenig, das ist aber laut der Ärztin gut in den Griff zu kriegen.
Nebenwirkungen sind soweit keine mehr aufgetreten, nur mein Darm ist ein klein wenig träge, aber für diesen Fall habe ich Milchzucker im Hause, da helfen schon ein paar Krümelchen im Joghurt und es fluppt wieder!
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Dienstag hatte ich meinen ersten Arbeitstag, ach was war das schön, endlich wieder normaler Alltag. Gut, so ganz normal kann der Alltag noch nicht sein, denn ich muss immer wieder kleine Pausen einlegen. Regelmässig und viel trinken muss sein, auch essen muss ich immer wieder zwischendurch irgend welche Kleinigkeiten, aber was sein muss muss sein und es funktioniert. Gott sei dank unterstützen mich meine Kollegen, ich glaube ohne dem ginge es auch gar nicht.
Ein schönes Gefühl ist es auch bei den Kunden vermisst worden zu sein. Ich hänge dort meine Krankheit nicht an die große Glocke, natürlich gibt es einige Kunden die davon wissen, aber das sind auch wirklich nur wenige. Für die meisten war ich einfach nur krank und die sind froh das es mir wieder besser geht.
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Schmunzeln muss ich wenn ich auf meine neue Frisur angesprochen werde "die Frisur steht ihnen aber gut" "ist das aber schön geschnitten, zu welchem Friseur gehen sie?" "die neue Farbe ist aber klasse" "zehn Jahre jünger sieht das aus" ...................usw.
Zu Gute kommt mir das ich meine Frisur immer schon radikal von heut auf morgen ändern konnte, von lang auf plötzlich kurz, von dunkel-blond-grau auf leuchtend rot oder wie in letzter Zeit auf schokoladen-braun.
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Jetzt bin ich gespannt wie es Freitag und Samstag auf der Arbeit wird, das sind bei uns ja eigentlich immer hektische Tage, aber da habe ich ja auch keine 11 Stunden vor mir, da ist die Arbeitszeit etwas kürzer.
Ein Cocktail
gestern ist mir gar nicht bekommen .................. nämlich der erste .............. das war Cortison!!
Dieser hat dafür gesorgt das ich eine schlaflose Nacht hinter mir habe!!
Mir ging es gut, aber ich war einfach nicht müde!!!
Bis 4.30 Uhr hatte ich erst eine Stunde geschlafen, irgendwann danach bin ich dann noch einmal ins Reich der Träume gesunken, bis, ja bis um 8.30 Uhr der Wecker geklingelt hat. Man kann sich denken was ich da am liebsten gemacht hätte ................. den Wecker an die Wand pfeffern!!
Aber mir blieb keine Wahl, schließlich hatte ich wieder ein Date mit meiner Ärztin die mir die Lymphe heraus genommen hat. Aber der Besuch heute hat sich gelohnt, sie ist mit der Wunde sehr zufrieden und ich brauche nicht mehr zur Kontrolle kommen, es sei denn es veschlechtert sich noch einmal (klopf schnell auf Holz, denn das soll auf keinen Fall passieren).
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Morgen früh habe ich dann gleich das nächste Date mit einem Doc, nämlich mit meinem Hausarzt. Ich werde ihm morgen mitteilen das ich in seinem Labor ein Abo in der nächsten Zeit habe, mind. 1x die Woche. Damit er weiß warum diese ganzen Blutuntersuchungen gemacht werden müssen habe ich für ihn einen mehrseitigen Bericht meiner Klinik, zusammen mit einer ausführlichen Information über die Studie. Somit hat er eine kleine Wochenendlektüre!
Bei dieser Gelegenheit darf er mir auch gleich die Fäden vom Port ziehen, somit brauche ich morgen nicht noch extra ins Krankenhaus dafür.
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Weitere Nebenwirkungen, bis auf die Schlaflosigkeit letzte Nacht, sind bis jetzt keine aufgetreten .................. so kann es gerne weiter gehen.
Gleich werde ich meine letzte Pflicht für heute erledigen: Fieber messen
und danach gehe ich ins Bett, ich habe ein paar Stunden Schlaf nach zu holen.
Die letzte
Woche verging mit warten und hoffen, hoffen das sich endlich die Wunde von der Lymphdrüsen-OP schließt.
Gestern war ich dann doch ein klein wenig gefrustet weil eben jene Wunde immer noch nässt, es kommt zwar kein Eiter mehr, aber immer noch etwas Wundflüssigkeit.
Nun, es hat geholfen das ich wohl mal so richtig geflucht habe, seit gestern Abend kommen nur noch ein oder zwei Töpfchen Blut heraus. Ich bin also wieder guter Hoffnung das es mit der Schließung nicht mehr lange dauert.
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Dann habe ich natürlich die ganze Woche die neue Wunde von der Porteinsetzung mit Argus Augen beobachtet. Jedes ziepen und pieken wurde genau untersucht ob sich auch nur ja nichts entzündet. Ich war die ganze Woche übervorsichtig um nur ja keine Heilung zu gefährden. So wie es zur Zeit ausschaut hat sich das auch gelohnt (gleich mal auf Holz klopf) die Wunde heilt wunderbar und Freitag morgen werden dann auch da endlich die Fäden gezogen.
Ich hoffe das ich spätestens zum Wochenende dann auch endlich wieder unter die Dusche springen kann, was freu ich mich darauf!!
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Heute um 13 Uhr war es dann zum ersten mal so weit ............. ich habe meine erste Chemo bekommen!!
Sehr unspektakulär, dabei hatte ich gestern abend probleme beim einschlafen weil mir tausend Gedanken durch den Kopf gingen!
Die erste Flüssigkeit lief um 13.35 Uhr in meine Vene und der letzte Cocktail war um 16.05 Uhr durchgelaufen. Der zweite war besonders gut, sah aus wie Kir Royal oder Campari ............ richtiges dunkel rosa, ein klein wenig ins pink. Das lustigste, seitdem ist mein Urin pink gefärbt.
Während ich da lag habe ich mal wieder einige Kapitel in meinem Buch gelesen und dabei eine ganze Flasche Wasser getrunken.
Jetzt habe ich jeden Mittwoch ein Date bei meinem Arzt und darf immer etwas Blut dalassen, in drei Wochen ist es dann schon Dienstag, denn Mittwoch steht dann die nächste Chemo an. Bis Mai stehen schon mal alle Termine fest, danach wird eine Kontrolluntersuchung statt finden wie der Tumor auf die Chemo reagiert hat und erst dann wird sich entscheiden wie weiter gemacht wird.
Wir sind am ende noch durch gegangen wie es mit den Nebenwirkungen ausschaut, wie ich wann und wo zu reagieren habe.
Der erste Weg auf die Strasse war ein klein wenig benebelt, so als hätte ich ein Glas Sekt auf nüchternen Magen zu schnell getrunken.
Aber dank Taxitransport bin ich sehr gut nach Hause gekommen, wenn auch etwas langsamer weil wir mitten im Berufsverkehr steckten.
Bis jetzt geht es mir sehr gut, keinerlei Beschwerden, weder Kopfschmerzen noch Übelkeit, ich hoffe das das heute so bleibt.
Wie es morgen sein wird ............. schauen wir mal!
Gestern Abend habe ich mir noch einmal in Ruhe meine Fingernägel gemacht, ich soll diese während der Chemo kurz halten und am besten mit Nagellack bestreichen, das soll verhindern das die Nägel sich während der Chemo spalten. Kurze Nägel und dann farbiger Lack ist zwar nicht so mein Ding, aber man kann ja auch Klarlack nehmen.
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Ich werde jetzt noch einmal meine Temperatur messen gehen (morgens und abends Pflicht) und dann schaue ich mal ob ich schon müde genug fürs Bett bin.
Meine
erste Anlaufstelle nach einer doch etwas unruhigen Nacht war heute Morgen meine Klinik.
Wieder einmal war eine Kontrolle der Lymphdrüsennarbe angesagt. Die Narbe verschließt sich von Tag zu Tag ein klein wenig mehr und es kommt auch kein Eiter mehr heraus, nur noch etwas Wundwasser.
Die Ärztin war heute morgen doch sehr zufrieden mit der Wunde, aber dennoch möchte sie nächste Woche noch einmal einen Blick drauf werfen. Nun denn, steht schon im Terminkalender, Donnerstag Brustklinik!
Die Nacht hatte gestern etwas unruhig angefangen, ich fand erst nicht die richtige Liegeposition zum schlafen. Gegen vier dann noch einmal wach geworden und etwas länger gebraucht bis ich noch einmal einschlafen konnte. Als dann heute morgen der Wecker klingelte hätte ich diesen am liebsten ignoriert, geht aber schlecht wenn man einen Termin hat.
Mal schauen wie es diese Nacht wird.
Der
Port ist drin! Gott sei dank und ich hoffe ganz dolle das sich nichts entzündet!
Heute morgen habe ich mir gleich die Stationsschwester geschnappt und ihr das mit dem auflösbaren Faden erzählt, auch wie der Arzt sich gestern verhalten hat und ich das Gefühl hatte das er mich nicht ganz ernst nahm. Bei ihr war ich richtig ................. schon ein paar Minuten später hatte sie das an der richtigen Stelle angesprochen. Später im OP versicherte man mir das man einen anderen Faden (nicht den sonst normal üblichen) verwenden würde.
Ich hätte ja sehr gerne während der OP geschlafen, das war aber nur möglich bis sie richtig anfingen an mir zu arbeiten .............. das hat vielleicht geruckelt und gedrückt ......... so konnte ich unmöglich ein Auge zu machen.
Gegen halb vier durfte ich dann nach Hause gehen, Fäden werden nächste Woche Freitag gezogen. Zur Zeit ist die 'kleine Sache' mit einem Pflaster von ca. 20cm länge abgedeckt, damit hatte ich dann doch nicht gerechnet. Ich bin jetzt sowas von gespannt wenn ich zum Fäden ziehen gehe wie groß die Narbe ist.
Schmerzen habe ich keine, aber es spannt ganz dolle und dort wo der eigentliche Port sitzt habe ich eine dicke Beule. Den linken Arm bewege ich doch recht vorsichtig, auch hier spannt die Haut bei jeder Bewegung, aber ich bin guter Hoffnung das das in den nächsten Tag nach lässt.
Ich habe heute Nachmittag noch versucht ein klein wenig zu schlafen, was aber nicht so recht funktioniert hat, obwohl ich ziemlich kaputt bin. Daher hoffe ich diese Nacht um so besser schlafen zu können.
Morgen früh
8Uhr soll ich in der Tagesklinik sein!
Der Arzt war ganz zufreiden mit der Wunde ................. ich leider nicht mit dem Arzt ........... aber das werde ich morgen früh noch genau klären!
Irgendwie hat der das nicht für voll genommen das das Nahtmaterial aus meiner Wunde heraus geeitert ist .................... sein Kommentar: das Garn ist nicht das Problem!
Verstanden habe ich das nicht so richtig, aber ich weiß das ich morgen früh hellwach sein werde, wenn auch ohne Kaffee!!
Ich überlege schon ob ich mir das schriftlich bestätigen lasse das ich die darauf hingewiesen habe, die sache mit dem Nähgarn!!!
Das mit dem Kaffee hat sich für morgen früh auch erledigt, die Stationsschwester meinte am Telefon ich solle es besser lassen, ich bekomme nach der OP höchstpersönlich von ihr einen Kaffee ans Bett. Nun gut, ungern, aber ich lasse es!!
So, ich gehe jetzt mal schauen was ich mir noch zu essen machen kann, habe das Abendbrot auf später verschoben damit morgen früh mein Magen nicht in der Bahn die Leute anknurrt.
Heute
die nächste Krankmeldung im Krankenhaus für diese Woche abgeholt.
Man hätte mir die auch zugeschickt, aber ich habe die Gelegenheit genutzt danach bei einer Tante vorbei zu schauen, welche von meiner Erkrankung noch nichts wusste. Die Dame ist schon etwas älter und ich weiß nicht wie ich ihr das am Telefon hätte beibringen können.
Nach einem leckeren Tässchen Kaffee bei ihr und einem ausgiebigen Gespräch bin ich danach auf dem Rückweg auch noch kurz auf der Arbeit vorbei.
Wie sehr kann man doch die Arbeit vermissen, natürlich am meisten die Kollegen.
Bevor ich dann kurz davor stand selbst mit an zu packen bin ich dann doch lieber nach Hause gefahren, schließlich will ich den Heilungsprozess nicht aufhalten.
Aber es hat gut getan einige Kollegen mal wieder zu sehen, vor allem nach der letzten Woche wo ich nur gelegen und geschlafen habe.
Morgen früh werde ich den Ärzten mal die Wunde zeigen welche mir den Port legen, in der Hoffnung sie geben für Mittwoch grünes Licht!